Die Rahmenbedingungen für die digitale Energiewelt sollten entsprechend gestaltet werden, um die Ziele der Energiewende zu unterstützen und das volkswirtschaftliche Wachstum sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Hierzu hat die Plattform zentrale Ansatzpunkte definiert:

  1. Schaffung von Spielräumen für Innovation: Die Politik sollte kurzfristig regulatorische Rahmenbedingungen schaffen, um schnellere Innovationszyklen zu ermöglichen. Dies kann zunächst in begrenztem Umfang und mit begrenzten Gesamtsystemauswirkungen geschehen, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen.
  2. Erarbeitung von Standards für dezentrale Flexibilität: Ausgehend von Pilot- und Demonstrationsvorhaben wie SINTEG oder den Kopernikus-Großforschungsprojekten sollten zügig Standards für den Einsatz dezentraler Flexibilität in unterschiedlichen Anwendungsfällen erarbeitet werden. Dadurch können abgeleitete Geschäftsmodelle und Lösungen deutschlandweit entwickelt werden.
  3. Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für ein Level-Playing-Field: Um eine weitgehendere Systemoptimierung durch Marktkräfte zu ermöglichen, ist es Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen mit dem Ziel eines Level-Playing-Fields für unterschiedliche Lösungen weiterzuentwickeln. Dabei sollten Schwellen an Sektorgrenzen reduziert und die Anschlussfähigkeit der verschiedenen Märkte gewährleistet werden.
  4. Investitionen in intelligente Technik für Netzbetreiber: Netzbetreiber sollten im Rahmen der Regulierung die Möglichkeit und den Anreiz haben, ihre Netze mit Investitionen in intelligente Technik weiterzuentwickeln, wo sinnvoll. Dies ist entscheidend, um die Systemstabilität angesichts einer wachsenden Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien effizient zu gewährleisten.
  5. Transparenz über Energieverbräuche: Ausreichende Transparenz über Strom-, Gas- und Wärmeverbräuche ist eine wichtige Grundlage für private und industrielle Kunden, um ihr Verbrauchsverhalten aktiv zu verbessern, die Energieeffizienz zu steigern und Flexibilität im Stromsystem nutzbar zu machen.

Indem diese Rahmenbedingungen für die digitale Energiewelt gestaltet werden, kann die Digitalisierung als Enabler für die Energiewende fungieren und zur Stärkung des volkswirtschaftlichen Wachstums und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

Energie-Management-Systeme für Unternehmen und Privatpersonen